Weihnachtsmarkt in Breitau

Bei winterlichen Temperaturen fand am 20.12.2015 der vierte Weihnachtsmarkt in Breitau statt. Als guter Standort hatte sich bereits der Breitauer Anger etabliert und so fanden sich auch viele Breitauer uns Gäste dort ein. Premiere feierte in diesem Jahr das von der Sparkassenstiftung finanzierte Veranstaltungszelt, dass unter seinem schützenden Dach zu Kaffee, Kuchen und behaglicher Wärme einlud. Neben Glühwein, Bratwurst und allerlei anderen Getränken gab es dieses mal auch gebrannte Mandeln und Gebäck. Gebasteltes boten unsere Konfirmanden an, die sich auch mit einem eigenen Stand am Weihnachtsmarkt beteiligten.
Für die Kleinsten hatte der Weihnachtsmann neben mahnenden Worten eine Süßigkeit im Gepäck.

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Bilder zum Weihnachtsmarkt

Wandertag am 03.10.2015

Schon zum dritten Mal fand in Breitau am 03.10.2015 unter der Regie des Fördervereins Breitau e.V. eine geführte Wanderung durch die Breitauer und Grandenbörner Flur statt. Bei überwiegend sonnigem Wetter fanden sich um 13 Uhr ca. 45 wanderlustige Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Thomas Eckhardt samt Gemahlin, auf der Grillhütte der Freiwilligen Feuerwehr in Breitau ein. Vorbei am Beyerod in Richtung Grandenborn über den Erberg zurück zur Grillhütte bewältigten alle Wanderer die sieben Kilometer lange Wegstrecke mit Leichtigkeit. Auf halber Strecke wurde eine Rast eingelegt, bei der sich jeder an herbeigebrachten Getränken stärken konnte. Die Route wurde von Heinrich Pippart bereits im Vorfeld erkundet und bot den Gästen weite Einblicke in unsere vielseitige und von der Landwirtschaft geprägte Landschaft. Zurück auf der Grillhütte erwartete die Wandernden nicht nur gekühlte Getränke, sondern auch Kaffee und selbst gebackene Kuchen, die von vielen fleißigen Bäckern aus Breitau gestiftet wurden. Gerda Karges und Petra Lieberum organisierten die Verpflegung und servierten mit viel Liebe zum Detail die süßen Gaumenfreuden. Aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen in der näheren Umgebung anlässlich des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit fiel die Beteiligung an der Wanderung etwas geringer aus, als in den Jahren zuvor, was der Freude und dem Spaß während der Wanderung aber keinen Abbruch leistete. Ein großes Dankeschön gebührt den vielen ehrenamtlichen Helfern und Kuchenbäckern, durch die diese Veranstaltung erst möglich wurde und natürlich auch den Gästen, die mit ihrem Besuch den Wandertag mit Leben füllten.

Heinrich Pippardt (rechts) weist die Wanderer in die Route ein.
Heinrich Pippardt (rechts) weist die Wanderer in die Route ein.

 

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Jahreshauptversammlung Förderverein 2014

V.l.n.r.: Der scheidende 2. Vorsitzende Jörg Bode, die neue 2. Schatzmeisterin Irene Schiffer, 1. Vorsitzender Andreas Schweitzer, Schriftführerin Susanne Heyn, 2. Schriftführer Stefan Göbel, die neue 2. Vorsitzende Gerda Karges, Schatzmeister Udo Kröll und Kassenprüferin Karin Erwald
V.l.n.r.: Der scheidende 2. Vorsitzende Jörg Bode, die neue 2. Schatzmeisterin Irene Schiffer, 1. Vorsitzender Andreas Schweitzer, Schriftführerin Susanne Heyn, 2. Schriftführer Stefan Göbel, die neue 2. Vorsitzende Gerda Karges, Schatzmeister Udo Kröll und Kassenprüferin Karin Erwald

Bereits zum vierten Mal fand am 13.04.2015 die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Breitau e.V. im Landgasthof zum Heiligenberg in Breitau statt. Der 1. Vorsitzende Andreas Schweitzer eröffnete die Sitzung um 20:00 Uhr, dankte den anwesenden Mitgliedern und Gästen für ihr erscheinen und lies das Geschäftsjahr 2014 in Wort und Bild Revue passieren. Er erläuterte in seinem Tätigkeitsbericht die bereits abgeschlossenen Projekte und informierte das Plenum über bevorstehende Termine sowie geplante Vorhaben. Besonderen Dank richtete er an den Vorstand und die vielen Unterstützer des Vereins, ohne die der Förderverein nicht funktionieren würde. Seien es die vielen freiwilligen Kuchenbäcker, die zu Veranstaltungen Kuchen und auch Torten stifteten oder aber auch die vielen engagierten Mitglieder, die sich mit immer neuen Ideen einbringen und diese dann auch voller Elan umsetzen. Nicht weniger gelobt wurden die Hand in Hand arbeitenden übrigen Breitauer Vereine, die gemeinsam dem vom demographischen Wandel geprägten Dorfleben zu neuem Schwung verhelfen. Schatzmeister Udo Kröll zog im Anschluss Bilanz und gab einen Einblick in die Finanzielle Situation des Vereins. In ihrer Funktion als Kassenprüfer attestierten ihm Karin Ewald und Udo Pippardt eine herausragende und professionelle Buchführung. Die gemäß Satzung alle zwei Jahre durchzuführenden Neuwahlen des Vorstandes konnten dank Wahlleiter und zugleich Ortsvorsteher Lothar Asbrand zügig durchgeführt werden. Der zweite Vorsitzende Jörg Bode und der zweite Schatzmeister Jürgen Stück stellten sich aufgrund von Zeitmangel nicht noch einmal zur Wahl. Ihre Plätze nahmen Gerda Karges als zweite Vorsitzende und Irene Schiffer als zweite Schatzmeisterin einstimmig ein. Ebenfalls einstimmig wurde der bisherige Vorstand in seiner Arbeit bestätigt und wieder gewählt. Kassenprüfer Udo Pippardt übergab sein Amt nach zwei Jahren Tätigkeit an Horst Göbel. Zum Schluss wurde die Arbeitsgruppe Wanderwege, bestehend aus Heinrich Pippardt, Hans-Jürgen Gergs, Rainer Pankow und Dirk Rüppel für .ihre erfolgreiche Arbeit geehrt. Zusätzliche Ehrungen wurden Irene Schiffer, Marlies Pippardt, Gerda Karges und Petra Lieberum für ihre außerordentliche Einsatzbereitschaft und ihr hohes Engagement ausgesprochen.

Osterliches Breitau

Der Landfrauenverein Breitau e.V. hat am 28.03.2014 den Anger im Herzen Breitaus in einen osterlichen Glanz getaucht und sparte dabei nicht an Kreativität und Einfallsreichtum. In mühevoller Kleinarbeit wurde bereits im Vorfeld der Osterschmuck aus über 1.000 Eiern hergestellt. Bei Kaffee und Kuchen wurde diese tolle Aktion dem Dorf präsentiert. Den Verkehrsteilnehmern auf der Nürnberger Straße wird eine erhöhte Vorsicht im Bereich des Angers ans Herz gelegt, da sicher der/ die ein oder andere Autofahrer/ Autofaherin seinen/ ihren Blick nicht vom Anger abwenden kann. Dem Landfrauenverein Breitau e.V. sei hiermit ein großes Lob ausgesprochen. Weiter so.

2014Landfrauen

Eisenbahn in Breitau

isenach, mit dem Bau der 1900 in Betrieb genommenen Grubenbahn von der Schachtanlage bei Nentershausen zu der zehn Kilometer entfernten Verarbeitungsstätte – wie berichteten bereits darüber – die Hoffnungen der Bevölkerung im Richelsdorfer Gebirge auf verkehrsmäßige Erschließung des „Gebirges“ durch eine echte Fracht- und Personenbeförderungsbahn zunächst zerstört hatte, flammten die Bemühungen einflussreicher Bürger in den folgenden Jahren wieder auf und die Eingaben zum Bau einer Bahnanlage zwischen Sontra und Gerstungen erhielten neue Nahrung.

Da sich die Bestrebungen auf weiteste Bevölkerungskreise stützten, konnten auch maßgebliche Persönlichkeiten an ihnen nicht mehr vorbeigehen. Immerhin dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sich hier etwas rührte. Anfang Juli 1911 bereisten die beiden Präsidenten der Eisenbahndirektionen Cassel und Erfurt, die Herren Vollgold und Kindermann sowie einige Regierungs- und Bauräte verschiedene Gemarkungen der Umgebung von Sontra wegen des Projektes einer neuen Eisenbahnstrecke von Gerstungen aus in Richtung auf die Friedländer Eisenbahn ( Bebra-Göttingen ).

Neben dem ursprünglichen Projekt von Gerstungen über Untersuhl, Richelsdorf, Süß, Nentershausen, Weißenhasel und Hornel nach Sontra war eine zweite Linienführung im Gespräch, und zwar hatte man wegen der vorhandenen Grubenbahn von Nentershausen nach Sontra in Auge gefasst die projektierte Linie: Gerstungen, Untersuhl, Richelsdorf, Süß, Ulfen, Breitau, Wichmannshausen nach Hoheneiche. Diese Strecke wurde unter Führung des Herren Wenzel (Hoheneiche) eingehend bereist, zumal diese Linienführung einige Jahre zuvor schon einmal abgesteckt worden war, ohne indessen verwirklicht zu werden.

Landtagsabgeordneter Landrat Geheimer Regierungsrat Richard Tuercke ( Rotenburg ), der in der letzten Zeit intensiv um den Streckenbau bemüht war, erklärte hinsichtlich der Besichtigung der Direktionspräsidenten: „Die Bevölkerung sieht mit großer Erwartung der Vollendung dieser Strecke entgegen. Der Verkehr im Ulfetal würde dadurch wesentlich gefördert werden.“

Die einzelnen Gemeinden, die bereits im Januar 1910 eine Bittschrift verfasst und dem Eisenbahnministerium eingereicht hatten, erklärten sich bereit, nicht nur größere Summen zu zeichnen, sondern auch das in Betracht kommende Gelände frei herzugeben. „Hoffentlich wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis unser stilles Ulfetal auch das Dampfroß durchbraust.“

Nach der Besichtigung blieb es aber trotz der beträchtlichen Opfer, die die Bevölkerung und die Gemeinden zu bringen sich verpflichtet hatten, recht still. Das ganze Jahr 1912 verging ohne dass man etwas vernahm, und als Landrat Geheimer Regierungsrat Tuercke als Landtagsabgeordneter erneut energisch forderte, die großen Gemeinden Ulfen und Breitau sowie Richelsdorf und Süß durch einen Bahnbau zu erschließen, wurde die staatliche Eisenbahnverwaltung aus der Reserve gelockt: „Man erkenne das Bedürfnis zur Zeit noch nicht an.

“Nun, das war im Mai 1913, und als man ernsthaft bemüht war, das Bedürfnis noch einmal gründlich zu prüfen und möglicherweise anzuerkennen, da ballten sich über dem europäischen Kontinent die ersten drohenden Gewitterwolken zusammen. Der erste Weltkrieg brach aus und zerstörte nicht nur endgültig die Bahnbaubemühungen im Dreieck Sontra – Hoheneiche – Gerstungen, sondern auch viele andere Vorhaben und Projekte. Als die Verhältnisse in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts wieder normal wurden, trat ein neues Verkehrsmittel zunehmend in den Blickpunkt: Omnibusse.
Ihre Möglichkeiten für Nebenstrecken führten endgültig dazu, die Akten des Eisenbahnbaues von Gerstungen in Richtung Hoheneiche oder Sontra zu schließen.

Die Grubenbahn zwischen Sontra und Nentershausen aber bimmelte weiter entlang der Straße von und nach Sontra, auch danach noch als Dr. Rudolf Albertin 1908 Grube Münden und Spatmahlwerk Sontra von Fabrikant Krumhoff erworben hatte, und sie fuhr auch noch nach dem zweiten Weltkrieg, aber nur noch einige Jahre. 1951 wurde die Grube Münden stillgelegt, die 10 km lange Spatbahn nach Sontra abgebrochen. Das Bähnchen war in Sontra dann nur noch auf dem Werksgelände in Betrieb, um Reste aus der Verarbeitung des Spats, das meist aus der Grube Franziska bei Braunhausen kam, an Ablagerungsstellen unterhalb des Brodberges zwischen Sontra und Hornel zu transportieren.

Aber auch diese Gleisanlage wurde vor einigen Jahren stillgelegt, abgebrochen und mit der Stilllegung des Schwerspatmahlwerkes in Sontra vor zwei Jahren wurde ein betrübliches Ende einer Entwicklung registriert die deren Beginn beinahe ein Eisenbachbau von Sontra nach Thüringen gestanden hätte.

Auch durch Breitau sollte die Bahnlinie führen, die 1910 einmal im Gespräch war.

Auszug aus der Geschichte der Allmeroths ( Quelle: schriftliche Aufzeichnungen des Lehrer Heinrich Allmeroth )

Da man durch das Sontratal über die Cornberger Höhe musste, entschied man sich zuerst für die Trasse durch das Ulfetal. Der Bauunernehmer Heinrich Allmeroth war ein vorausschauender Mann und baute 1868 in der Fitzen ein großes Gebäude mit meterdicken Wänden. Dieses Gebäude sollte dann als Güterbahnhof genutzt werden. Doch dann setzten sich Sontra und die Sontratalgemeinden für die Bahn durch das Sontratal ein und man entschloss sich zum Bau des Cornberger Tunnels.

Lokschuppen

Der Leichenstein

Auf dem Wege von Breitau nach Ulfen steht ein moos umsponnener, alter grauer Leichenstein. Er ist plump zugehauen und zeigt Kreuzform. Auf der Vorderseite des Steines zeigt sich in eine Axt. Dieser Leichenstein hat seine Geschichte. Schreckhafte Naturen sagen, es ginge in seiner Nähe nachts um. Der Grund zu diesem Aberglauben liegt darin, dass in der Nähe des Steins Rehe über die Straßen wechseln. Die Geschichte über die die Phantasie abergläubiger Schreiber lodern lässt und die Landstraße nachts 12 Uhr mit Geistern bevölkert, ist kurz erzählt, folgend:

Die sächsische Nebenstraße oder Nürnbergerstraße, an welcher Breitau und Ulfen liegt, war von dem Bau der Eisenbahnen eine Verkehrsader, die vielseitig von Händlern und Kaufleuten benutzt wurde. Die Straße steigt oft heftig und Pferde und Fuhrmann hatten in alter Zeit große Mühe die Lasten der Wagen über die steilen Köpfe zu bringen. Bedenkt man noch, dass die Wege gar so steil gebaut wurden im Interesse der Bauern, so wird man einsehen, dass die steilen Wege nur mit Vorspann passiert werden konnten. Die Bewirtschaftung der Länder ist sowieso nicht sehr rentabel, weshalb diese Vorspanndienste gerne exerziert? wurden. In Ulfen lebte nun zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ein Bauer namens Bodenstein, der zu Vorspanndiensten bis zu 25 Jahren bereit hatte. Die Breitauer Familien, welche diese Dienste leistete hieß ebenfalls Bodenstein, welcher Name in hiesiger Gegend sehr häufig vorkommt. Zwischen beiden Familien hatte sich im Laufe der Jahre aus Geschäftsneid eine stille Rivalenschaft heraus gebildet, die durch geringe Verträglichkeit auch geschürt wurde. Der Streit war noch nicht offen ausgetragen aber jeder Tag erwartete ihn. Dazu kam, dass die Neigung der ältesten Söhne beider Familien auf dasselbe Mädchen fiel. Überall, wo die Nebenbuhlen sich trafen, vertrugen sie sich nicht, jedes Fest endete im Streit. Die Verhältnisse waren mit der Zeit unhaltbar geworden. Eines Tages waren beide Männer zum Holzfällen gefahren. Es war Sommer, die Nacht war früh hereingebrochen. Ein Gewitter stand am Himmel. Die Fuhrwerke der Rivalen begegneten sich. Links steigen steil die Berge an, rechts fällt der Weg zur Ulfe ab – der Weg ist schmal. Vorsicht beim Ausweichen ist nötig. Da erhellt ein Blitzschlag den Weg; die Gegner haben sich erkannt — !
Keiner weicht aus, prasselnd sausen die Peitschen aber auf die Pferde, fast rennen beide Fuhrwerke zusammen. Die Pferde scheuen, bäumen, schlagen. Im Nu sind beide Fuhrleute abgesprungen. In den Fäusten halten sie die langen blanken Holzäxte. Schon sind die Äxte erhoben – keiner denkt an Deckung, einer sinkt durch den Axtschlag des anderen mit zertrümmertem Schädel zu Boden. Später fand man die beiden Leichen. Niemand brauchte eine Erklärung, man kannte die Ursache die beide Männer in den Tod getrieben hatte. Unter dem alten Leichenstein liegen sie begraben – und abends sollen die Mütter der Mörder am Leichenstein sich getroffen haben. Bei der Unglück hat den alten gemeinen Hass geschmolzen – nur weinend und trauernd haben sich die Alten über der Erde, die das Blut ihrer Kinder getrunken, die Hand zur Versöhnung gereicht.
Lehrer Wiegand

Leichenstein

Gedenkstein zur 750 Jahr-Feier

Jeder hat ihn schon gesehen: Den Gedenkstein zur 750-Jahrfeier unter dem Anger. Ein namhafter Breitauer hat gleich den passenden Vers dazu gedichtet.

 

Da stehst du nun stumm vor dich hin,

fragst dich vielleicht nach deinem Sinn.

Den will ich dir gleich einverleiben.

In Liebe, Glaube, Hoffnung schaue

auf Frieden, Freiheit, Wohlergehen,

in dieser schlönen breiten Aue.

Landrat Stefan Reuss (r.) enthüllt zusammen mit Richard Kröll (l.) den Gedenkstein zur 750 Jahr-Feier
Landrat Stefan Reuss (r.) enthüllt zusammen mit Richard Kröll (l.) den Gedenkstein zur 750 Jahr-Feier

Die Landfrauen stellen sich vor

Am 07. März 1973 wurde der Landfrauenverein Breitau auf Anregung des damaligen Ortsvorstehers Paul Leimbach gegründet.
Er lud alle interessierten Frauen zu einer Versammlung ein. Die damalige Kreisvorsitzende Frau Heckeroth sowie die Kreisgeschäftsführerin Frau Franz erläuterten die Aufgaben und Ziele der Landfrauenvereine und berichteten aus anderen Vereinen.
Spontan waren 43 Frauen bereit, in Breitau ebenfalls einen Landfrauenverein zu gründen. Bei den anschließenden Wahlen wurde der Vorstand wie folgt gewählt:

1. Vorsitzende : Ingrid Marg
2. Vorsitzende : Christa Rüppel
Kassiererin : Brigitte Eberhardt
Schriftführerin : Ursula Bachmann
Beisitzerin : Marie Leimbach
Beisitzerin : Martha Gleitsmann

Der Landfrauenverein hatte sich zum Ziel gesetzt, seine Mitglieder in Fortbildungskursen ständig weiter zu bilden und den persönlichen Kontakt zu pflegen und zu vertiefen.
Es wurden Referentinnen und Referenten zu Vorträgen über die unterschiedlichsten Themen eingeladen. Im Laufe der Jahre entstanden viele schöne Bastelarbeiten, auch Seidenmalerei und Handarbeiten wie z.B. Hardanger- Stickerei. Ein Schwimmkurs wurde absolviert, Wanderungen und viele Fahrten gehörten ebenfalls zum Programm des Vereines. Neben der Erwachsenenbildung haben sich die Breitauer Landfrauen zur Aufgabe gemacht, die Geselligkeit zu fördern und somit für eine starke Dorfgemeinschaft zu sorgen, weiterhin Traditionen zu bewahren, Bewährtes weiterzuführen, aber auch allem Neuen aufgeschlossen gegenüberzustehen.
Ein besonderer Höhepunkt waren immer wieder die Dorfabende, an deren Gestaltung sich alle Mitglieder beteiligten. Der erste Dorfabend war eine besondere Herausforderung, er fand bereits kurz nach der Gründung am 14. April 1973 statt. Aber auch sonst bringen sich die Landfrauen rege in die Dorfgemeinschaft ein, so gehören die Dorfverschönerung und die Pflege der Blumen am Ehrenmal zu ihren Aufgaben sowie einmal jährlich gründliche Reinigung im DGH. Seit der Vereinsgründung traf man sich im Winterhalbjahr alle 14 Tage jeweils mittwochs, bis man 1979 dazu überging, sich wöchentlich zu treffen, was auch bis heute beibehalten wurde.Im Jahre 1979 wurde einheitliche Kleidung angeschafft, d.h. dunkelblauer Rock mit dazu gehöriger Weste sowie eine weiße Bluse, um noch gemeinschaftlicher auftreten zu können. Gezeigt wurde diese feste Gemeinschaft auch durch die zweimalige Ausrichtung der Breitauer Kirmes, einmal 1981 im Saal der Gastwirtschaft “Heiligenberg” und 1990 mit einer riesigen Zeltkirmes.

1998 25 – jähriges Jubiläum

Für die Weihnachtsfeier für die Kinder, die viele Jahre vom MGV ausgerichtet wurde, bastelten die Landfrauen den Tischschmuck und  kleinere Geschenke und Überraschungen für die Kinder. Einige Jahre luden die Landfrauen auch am Rosenmontag zum Kinderfasching ein.
Die Landfrauen bemühen sich auch weiterhin, die Lebensqualität unseres Ortes zu verbessern, den Gemeinschaftsgeist wach zu halten und hier und da Freude zu bereiten.

Die urkundliche Ersterwähnung Breitaus im Jahre 1260

Original lateinischer Wortlaut:
Nos Gotfridus, Henricus, Teodericus filii Henrici Advocati de Sunthra vniuersis hang scriptum inspecturis salutem in domino. Que geruntur in tempore ne labantur eum tempore scripturarum solent testimonio roborare Tenore igitur praesencium protestamur quod nos bona nostra sita in Hasbach que Ditericus dictus chezelere iure a nobis habuit feodale, ecclesie beati Nicolai in Bubenbach xiuire proprietario contulimus libere possidenda. Prefatus enim Ditericus ipsius pro se et Johanis de Hunoldeshuson et Bertoi de Nezelrit, militum, et nobis ea per praenominatum veriter militem resignata transmisit. Ne igitur hoc factum in posterium valeat aliquatenus inmutari praesens scriptum sigillo castrensum in bomeneborc duximus roborandum.
Acta sunt haec Anno domini MCCLX in catedra beati Petri. Testes huius facti nostrif sunt Albertus dictus Fraz, Wigandus de BreitoWigandus de Breitowe, Heidenricus de Wilde, mili-wetes, Henricus plebanus de Sunthra, Henricus plebanus de boimeneborg.

Urkunde zur Ersterwähnung aus dem Jahre 1260

Aus dem lateinischen übersetzt:
Wir, Gottfried, Heinrich und Dietrich, Söhne Heinrichs, Vogt von Sontra, allen denen, die diesen Brief lesen, unseren Gruß im Herrn. Damit das, was jetzt geschieht, nicht im Laufe der Zeiten untergeht, haben wir unsere Handlung schriftlich festgelegt, und daher bekennen wir, dass wir unsere Güter in Hosbach, die Dietrich, genannt Chezeler, von uns zu Lehnrecht hatte, der Kirche des heiligen Nikolaus in Bubenbach nach Erbrecht zu freiem Besitz übertragen haben. Der vorgenannte Dietrich hat nämlich für sich selbst und seine Söhne Verzicht geleistet in Gegenwart des Hermann, Pfarrer in Ulfen, und der Ritter Johannes von Hundelshausen und Bertho von Nesselröden und uns diese aufgelassenen Güter durch den vorgenannten Ritter wirklich übertragen. Damit aber dies in Zukunft noch gültig ist und nicht auf irgendeine Art verändert wird, ist an dieses Schreiben das Siegel des Burgmannens auf der Boyneburg befestigtvworden.
Geschehen ist dies im Jahre des Herrn 1260 an der Stuhlbesetzung Petri. Zeugen der Handlung waren Albert genannt Fraz, Wigandus von Breitowe und Heidenreich von Welda, Ritter, sowie Heinrich, Pfarrer in Sontra, und Heinrich, Pfarrer auf der Boyneburg.

Quelle: Staatsarchiv Marburg